„Dann muß es wohl seelisch sein...“ ist die noch allzu häufige, negative Indikationsstellung, die vielen Patienten zu spät gerecht wird und Kritik von Psychologen provoziert.
Absolute Indikationen
· klassische psychosomatische Krankheitsbilder (z.B. Anorexia nervosa, M. Crohn)
· massive biographische Besonderheiten (z.B. Heimerziehung, früher Tod von Angehörigen)
· massive Auffälligkeiten in Partnerschaften und Liebesleben (z.B. mehrfache
Ehescheidungen nach | | kurzer Zeit, Anorgasmie bei Frauen und Männern)
Relative Indikationen
· weniger gravierende Auffälligkeiten in Biographie, Partnerschaft, Sexualleben
· sich wiederholende Muster in Verhalten, Beziehungen, Lebensereignissen (Kontaktprobleme, gehäufter Stellenwechsel oder Auseinandersetzungen am Arbeitsplatz)
· Psychosen oder Suizid in der Familie (Nervenkrankenhausaufenthalte werden oft nur auf explizite Nachfrage erwähnt), Gewaltverbrechen, Vergewaltigungen, Drogen- oder Alkoholprobleme in der eigenen oder / und familiären Anamnese.
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