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Müssen Arzt und Apotheker zusammenhalten?

Ein Beitrag zur Kommunikation zwischen zwei Berufsgruppen - Tips für Apotheker

Arzt und Apotheker – seit Kaiser Friedrich II. (Edikt von Melfi) getrennte Berufe, seit Beginn der Gesundheitsreformen gemeinsame Opfer einer Politik, bei der nicht die Leute ins Gesundheitswesen eingreifen, die davon am meisten verstehen und auch nicht die selbst Betroffenen, sondern ganz andere. Hier schreibt ein Arzt über die Kommunikation in der Apotheke, wie er sie sich wünschen würde.


Stärken der Apotheke, die oft unterschätzt werden
Als Apotheker wissen Sie oft, was die Kunden so Alles einnehmen und erfahren Manches, das der Arzt nie erfährt. Die Unverbindlichkeit in der Apotheke ist für viele Menschen ein angenehmer Umstand: sie können zu jeder ihnen passenden Zeit in die Apotheke spazieren und etwas fragen, etwas von sich preisgeben oder eben nicht – eine freie Auswahl, die beim Arzt meist nicht geboten wird: dort ist Alles viel verbindlicher, der Arzt schreibt vielleicht sogar intime Details auf und dokumentiert sie. „An wen wird das weitergegeben??“ Die persönliche Auseinandersetzung ist intensiver, oft auch belastender, so daß der Arzt manchmal schneller gewechselt wird als die Apotheke!
Aus diesem Wissen heraus kann sich der Apotheker durchaus in einer starken Position sehen, wenn er mit dem Arzt um die Aufmerksamkeit und vielleicht auch das Vertrauen des Kunden oder Patienten konkurriert – „concurrere“ bedeutet ja „zusammen laufen“, was Spaß machen kann und sicher nichts Schlechtes ist.
Der Arzt allerdings betrachtet seine berufliche Situation völlig anders, als es der Apotheker tut, und reagiert deshalb oft ganz unerwartet! Der Arzt untersucht den Patienten körperlich und kommt ihm dabei sehr nahe, so nah, wie es über die Offizintheke nie geschehen kann. Man haftet für die Sorgfalt der Untersuchung, die Qualität der Beratung und sogar für die Genauigkeit der Dokumentation. Aus diesem Druck einerseits und aus der persönlichen Nähe andererseits kann ein „Dazwischengehen“ des Apothekers oder seiner Mitarbeiter sehr unangenehm empfunden werden. Ärzte sind ähnlich wie Lehrer geübt darin, mit Abhängigen und Schwächeren zu kommunizieren und haben leider weniger Erfahrung im Umgang mit gleich starken Partnern.

Typische Fragen, die Kunden in der Apotheke stellen
Der Kunde stellt einerseits Fragen, die in der Arztpraxis leicht mal zu kurz kommen, andererseits die, auf die er als Patient gerne eine andere Antwort als die leider zutreffende wünschen würde. Hier heißt es, ein hohes Maß an Sensibilität für den Informationssuchenden und für den Arzt zu entfalten!
Auch Fragen wie „Muß ich das nehmen?“ oder „Hat das Nebenwirkungen?“ zeigen, daß die ganzheitliche und psychosomatische Sicht des Patienten nicht nur manchmal zu kurz kommt. Man könnte lange darüber streiten, ob die Honorargestaltung und die Krankenkassenpolitik das alleine verschuldet haben, oder inwieweit die Ärzteschaft ihren Anteil hierzu beigetragen hat. Jedenfalls berichten mir Medizinstudenten, daß der Gehalt an psychologischer Bildung und Ausbildung
in den Medizinischen Fakultäten eher gesunken ist. Aber bitte, bitte fühlen Sie sich als Apotheker hier nicht zum Missionar berufen; Sie werden diese Fehlentwicklung nicht gegen die niedergelassenen Ärzte Ihrer Region korrigieren können.
Sie dürfen und sollen aber die Patienten, die auf der Suche nach einem sanften, naturnahen Weg in der Medizin sind, als Ihre Kunden unterstützen, indem Sie ihnen geeignete biologische Präparate nennen, die sich mit der vom Arzt verordneten Behandlung vertragen! Wohlgemerkt rate ich aus mehreren Gründen vollständig davon ab, hier eine Front gegen „den“ oder gar einen bestimmten Arzt zu eröffnen. Denken Sie vor allem an die langfristige Multiplikationsmacht des Arztes – selbst wenn Ihre höher sein sollte, schaden Sie Ihrem eigenen Geschäft, wenn Sie einen der „Rezeptschreiber“ verärgern. Daneben sollten Sie berücksichtigen, daß der Patient berechtigt ist, nicht ganz die Wahrheit zu sagen oder Dinge zu verwechseln oder etwas ungenau darzustellen.

Richtige Gesprächsführung – Gleichgewicht von Empathie und Oberflächlichkeit
Der Versuch, den Verstrickungen der menschlichen Seele den gebührenden Raum zu geben, führt die Apotheke in eine zeitaufwendige Kostenfalle. Der richtige Satz lautet hier fast immer: „Es ist immer möglich, daß die Seele bei so etwas mitspielt. Was halten Sie davon, ergänzend zu Ihrer ärztlichen Behandlung eine Kombination von Spurenelementen und Vitaminen einzunehmen, die das Alles erträglicher macht?“ Beim chronischen „ausgebrannten“ Rheumatiker unter Basistherapie mit MTX oder ähnlich scharfen Geschützen bietet sich eine antioxidativ wirksame Mischung an. Beim gastroenterologischen Dauerpatienten ist oft schon der Hinweis auf Klassiker mit Kümmel und Fenchel ausreichend, um Patient und Arzt glücklich zu machen. Schließlich freut sich jeder Arzt, wenn unvermeidliche Begleitbeschwerden oder Nebenwirkungen budgetschonend therapiert werden, ohne daß der Patient seinem Arzt untreu wird!
Zum Thema Nebenwirkungen lautet der richtige Satz „Ob das Nebenwirkungen hat, wäre nur durch mehrfaches Hin- und Herprobieren zu klären, aber was halten Sie denn davon, diese stabilisierende Pflanzen- und Spurenelementmischung auszuprobieren, die sich mit Ihrer bisherigen Therapie verträgt und diese noch verträglicher macht.“ So verkaufen Sie dem Immungeschwächten eine biologische Stimulation und machen seinen Arzt glücklich!
Arzt und Apotheker können so von verschiedenen Seiten her gemeinsam zum gleichen Ziel kommen, ihre gemeinsamen Kunden und Schutzbefohlenen noch besser zu versorgen und so einen Beitrag zum Umdenken im Gesundheitswesen leisten.



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