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Brauchen wir eine Partei für die Gesundheitsberufe?· Natürlich, ja, unbedingt ... wie können wir uns denn sonst durchsetzen?
· Aber warum gibt es noch keine?
· Hat das noch nie jemand versucht?
· Könnte nicht eine der bestehenden Parteien...?
· Was wären denn die Ziele...?
Wir sind uns eigentlich alle einig: So soll´s nicht weitergehen.. aber es geht schon immer genau so weiter wie schon immer. Viele Fragen, nur eine Antwort ist klar: Keine der jetzt irgendwo in Deutschland (mit)regierenden Parteien hat bisher die Interessen der Ärzte oder anderer Gesundheitsberufe an zentraler Stelle gesehen. (erschienen im Berliner Ärzteblatt)
| Wahlversprechen sind nicht einklagbare, unverbindliche Äußerungen über zukünftiges Verhalten. Eine neue Partei wäre eine Bedrohung für die bisherigen Parteien – aber nur, wenn sie zügig Größe und Einfluß erreicht. Zur Erinnerung: Es gab schon Parteigründungen aus unseren Reihen, aber wer hat vom " Liberalen Forum Deutschland" schon gehört, welche Macht hat es erreicht? Charismatische Einzelpersönlichkeiten haben in Deutschland gewisse Chancen, zumindest werden sie nicht so kaltblütig erschossen wie ein intelligenter, aber schwach bewachter niederländischer Soziologieprofessor. Solche öffentlich wirksamen Führungsgestalten unter den Ärzten gibt es kaum, weil Heiler, Unternehmer und Machtpolitiker sehr unterschiedliche charakterliche Voraussetzungen brauchen.
Die einzige bundesweit erfolgreiche Parteienneugründung der Nachkriegszeit entstand aus der ursprünglich parteiübergreifenden Protest-, Friedens- und Umweltschutzbewegung der 60er und 70er Jahre. Heilpraktiker und Naturheilärzte hatten bis zur ersten Regierungsbeteiligung der Grünen sogar die Hoffnung, es würde nun endlich eine öffentliche Unterstützung der Natur- und Ganzheitsmedizin geben. Bekanntlich war das Gegenteil der Fall.
In Deutschland gibt es 250 000 Ärzte und 120 000 Arztpraxen. Wenn alle diese Ärzte | | und die 55 000 Apotheker (davon 22 000 mit eigener Apotheke) alle in dieselbe, schon bestehende Partei - z.B. die SPD oder die CDU - eintreten und sich aktiv einbringen würden, hätten wir in wenigen Monaten eine Partei, deren Bundesvorstand und gesamter Machtapparat mit Angehörigen der Gesundheitsberufe besetzt wäre, noch dazu mit solchen, die was von der Sache verstehen. Dies wäre schneller und effektiver als eine Neugründung – und benötigt die gleichen Voraussetzungen:
· Einigkeit im Ziel eines transparenten Gesundheitssystems
· Abgehen von der Kritik an anderen Heilberufen, Kollegen und Konkurrenten
· Verzicht der Funktionäre auf persönliche Macht und Bereicherung
· Primat des gesundheitlichen Erfolges für die Patienten (nicht zu verwechseln mit ihren subjektiven Äußerungen und Bedürfnissen)
· Rückzug der Staatsmacht aus dem Gesundheitswesen
Sie, liebe Leserin und Leser, sind jetzt aufgerufen, mit Ihrem Aktions- und Diskussionsbeitrag - z.B. in unserem Forum! - Ihren Beitrag zu leisten, daß diese Voraussetzungen geschaffen werden können, oder auch dazu, daß andere allgemein als notwendig erkannt werden. Und dann reden wir gemeinsam darüber, ob wir eine Partei gründen oder eine oder alle der bestehenden Parteien übernehmen. Bis dahin: Kopf hoch und weiter für die Patienten da sein!
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